In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit einer Neuanschaffung in unserem “Garten”. Die Rede ist von einem Sauergrasgewächs aus Afrika, das auch in Spanien angebaut wird: den Erdmandeln (Cyperus esculentus).
Botanisch gesehen handelt es sich um keine Nuss, sondern um eine Knolle. Das Gras überwintert in der Knolle und treibt dann – sofern man sie nicht gegessen hat – wieder aus. Durch Zufall bin ich auf diese Pflanze gestoßen und war sofort fasziniert. Habe mir also direkt einige der Knollen bestellt und konnte nicht widerstehen, sie zu probieren.
Sie schmecken in der Tat nach “Mandel”, bzw. Nuss. Für Beth, mich und einige Arbeitskollegen geht der Geschmack aber eher in Richtung Kokosnuss. Beißt man das erste Mal darauf, ist es ein komisches Gefühl, doch je länger man kaut, desto süßer wird es. Die nächste und übernächste Erdmandel ist dann schnell im Mund verschwunden.
Die gemachte Keimprobe mit 8 getrockneten Erdmandeln war auch ein voller Erfolg. Nach 12 stündiger Einweichzeit in Leitungswasser sind die ersten innerhalb von nur 2 Tagen gekeimt. Nach rund zwei Wochen sind alle gewachsen und hatten eine Höhe von 15cm erreicht. Die spätere maximale Höhe liegt bei ca. 30 cm.

Die Erdmandel ist nicht winterhart. Sie sollte daher im Kübel angebaut werden. Einfach ab März (oder April, so schnell wie die keimen) im Haus vorziehen und dann ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen nach draußen in einen Kübel. Hierbei ist auf lockere Erde zu achten, damit sich die Ernte später einfach gestaltet und die Pflanze gut ausbreiten kann. Die Knollen bilden sich nämlich an den Wurzeln – wie bei Kartoffeln. In der Theorie kann eine Pflanze bis zu 500 Knöllchen produzieren.
Das erklärt auch, wieso die Erdmandel in Gegenden ohne Frost als sehr invasiv gilt. Bei uns hat sie – noch – keine Chance, da es im Winter einfach zu kalt für sie wird.

Im Hochsommer (Juli – August) bildet die Pflanze ihre Knollen aus. In dieser Zeit ist es wichtig, sie regelmäßig zu wässern und auch mal zu düngen. Ansonsten sind die Pflanzen sehr pflegeleicht und verzeihen auch Fehler.

Was kann man nun mit den Erdmandeln machen?
Wirft man einen Blick ins Internet, findet man viele Produkte, die aus Erdmandeln hergestellt werden. So zum Beispiel Erdmandelflocken, Mehl, Müsli und die Erdmandelmilch (Horchata), die in Valencia sehr beliebt ist. Zudem ist die Erdmandel aufgrund ihrer Inhaltsstoffe sehr gesund. Wer mehr dazu wissen möchte, wird im Netz schnell fündig. Vor allem der Ballaststoffgehalt ist hoch, was für einen gesunden Darm wichtig ist. Ansonsten kann sie einfach roh gegessen werden. Schmeckt super.
Die Erdmandel hat sich ihren festen Platz bei uns gesichert. Einfach zu kultivieren, mega lecker und reich tragend. Was kann man sich mehr wünschen? Wenn auch ihr Erdmandeln haben wollt, schreibt uns eine Nachricht oder kauft sie online. Hier muss man nicht zwingend auf die kostenintensiven Versionen von Pflanzenhändlern zurückgreifen. Getrocknete aus dem Anglerbedarf oder Amazon (*)tun es ebenso. Da erhält man direkt mehr für sein Geld.
Andere, gesunde Pflanzen, die reichlich Knollen bilden sind zum Beispiel der Knollenziest oder auch der Topinambur. Beide haben wir seit Jahren bei uns im Garten. Auch wenn sie nicht als Nascherei zu sehen sind, wie die Erdmandeln, lohnt sich ein Blick definitiv.

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