Leckeres Wildkraut: Bärlauch

Eines der ersten Wildkräuter kommt bereits Ende Februar, Anfang März bei uns ans Tageslicht: der Bärlauch. Dieses Lauchgewächs wird schon sehnsüchtig von uns erwartet und wir sind sehr froh, dass es ihm inzwischen in unserem Garten gefällt. Eine Pflanze hatten wir uns vor zwei Jahren gekauft und nachdem er das erste Jahr im Topf verbracht hat, wurde er 2019 dann ausgepflanzt. 2020 stand die erste „größere“ Ernte an und wir waren sofort Feuer und Flamme. Dank einer Gartenfreundin haben wir viele weitere Bärlauchpflanzen zu uns umziehen lassen können.

Bärlauchpflanze im Garten mit Laub

Im Grunde ist Bärlauch sehr einfach zu kultivieren, jedoch gibt es einige Besonderheiten, auf die man achten muss. Eine Anzucht aus Samen funktioniert in der Regel nicht. Spart euch die Mühe und kauft euch direkt Pflanzen im lokalen Gartencenter oder online (*). Glaubt uns, am Ende wird’s günstiger und ertragreicher.

Bärlauch ist eine Waldpflanze, die auch dementsprechende Bedingungen haben möchte. Bedeutet, dass er vor allem im Sommer einen schattigen Platz mag. Denn da ruht er sich für die nächste Vegetationsperiode aus und mag es gar nicht, wenn es zu trocken wird. Hier hat sich bei uns bewährt, ihn unter Beerenpflanzen (Himbeeren, Stachelbeeren etc.) zu setzen. Diese stehen im Frühjahr, wenn der Bärlauch austreibt noch nicht im Blatt und lassen jede Menge Sonne durch. Wenn der Bärlauch dann aber in die Ruhephase übergeht, sind die Beerenpflanzen bereits ordentlich ausgetrieben und beschatten den Boden sehr gut. So kann man zwei Pflanzen auf dem selben „Platz“ stehen haben.

Vor allem unter Stachel-, Johannis-, Josta und Himbeeren mag er es sehr gern. Der Boden sollte zudem gut gemulcht sein, wie es bei einem Waldboden ebenfalls üblich ist. Im Herbst bringen wir dann immer noch eine ordentliche Schicht Laub auf den Beeten aus. Das gefällt dem Bärlauch auch besonders, da es ihn an seine Heimat erinnert.

Was macht man mit Bärlauch?

Bärlauch ist im Grunde genauso zu benutzen, wie Knoblauch. Er schmeckt und riecht ähnlich und sehr angenehm. Ein großer Vorteil gegenüber dem Knoblauch ist aber, dass man den Geruch nicht Tage lang ausdünstet. Egal wie viel Bärlauch man sich reinhaut, man riecht am Folgetag nicht wie ein Vampirjäger. Die Arbeitskollegen werden es einem danken. Glaub mir!

Besonders gut schmeckt Bärlauch für uns in Butterform. Darauf freuen wir uns das ganze Jahr. Denn was gibt es besseres, als frisch gebackenes Brot mit dick Bärlauchbutter drauf. Mehr bedarf es eigentlich nicht. Schon sind Beth und ich glücklich.

Nachdem wir im letzten Jahr nicht genug Bärlauch für eigene Butter ernten konnten, ging es dieses Jahr deutlich besser. Es wurde viel geerntet und frisch verarbeitet. Die restlichen Blätter haben wir eingefroren, wo sie sich einige Monate halten. So können wir auch im restlichen Jahr nochmal Bärlauchbutter machen.

Bärlauchbutter

Für Bärlauchbutter braucht man sehr wenig:

  • 1 Handvoll Bärlauchblätter
  • (alternativ gehen auch die Knollen, sie sind jedoch viel stärker)
  • 2 Pakete Butter (streichzart, einige Stunden im Zimmer liegen lassen)
  • 2 TL Salz
  • Gewürze nach eigenem Geschmack (z.B. Rosmarin)
  • Pürierstab (*)

Die Wurzeln des Bärlauchs sind viel aromatischer als die Blätter. Bedenkt aber, dass einmal zerschnittene Wurzeln nicht wieder zur Pflanze austreiben. Aus dem Grund ernten wir die Blätter, aber auch nur so viel, dass die Pflanze weiterhin gesund ist und im nächsten Jahr wieder kommt.

Die Blätter werden mit dem Pürierstab zerkleinert, bis man eine homogene Masse hat. Anschließend wird die streichzarte Butter hinzugegeben und etwas Salz hinzugefügt. Das verleiht dem ganzen einen besonderen Geschmack und zerstört zudem die Zellwände etwas, sodass der Bärlauchgeschmack mehr an die Butter abgegeben wird.

Weitere Gewürze, wie z.B. Rosmarin kann man nach eigenem Geschmack hinzufügen.

Anschließend alles mit einer Gabel oder einem Löffel vermengen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Menge an Bärlauch ist dem eigenen Geschmack zu entnehmen. Unserer hat jedenfalls sehr viel Bärlauch drin, sodass man beim Öffnen der Dose eine richtige Bärlauch Wolke im Zimmer hat. Sehr geil. 🙂

Bärlauchbutter selbst herstellen ist ganz einfach

Hat man zu viel Bärlauch (soll es geben, kann ich mir noch nicht vorstellen), kann man auch Bärlauchsalz selbst herstellen. Dafür den Bärlauch klein hacken und dann mit ordentlich Salz vermengen. Das ganze stehen lassen und fertig.

Wir haben ihn auch schon in Brot gegeben. War auch mega lecker. Das Rezept (ohne die Nennung von Bärlauch) findest du hier: Link

Du siehst, es gibt jede Menge tolle Sachen, die man mit Bärlauch machen kann. Was sind deine Lieblingsrezepte? Poste sie gern hier in den Kommentaren. Wir würden uns freuen.


Melde dich jetzt für unseren Newsletter an
* Angaben erforderlich

Wir werden deine Daten auf keinen Fall weitergeben. Sie werden ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Eine nachträgliche Abmeldung ist jederzeit möglich. Der Link dazu befindet sich in dem Newsletter.

(*) Über diesen Link gelangst du zu einem Online Shop. Wenn du dort einkaufst, bekommen wir eine kleine Provision, die wir zum Erhalt der Webseite einsetzen. Am Preis selbst ändert sich für dich nichts!

Über Dennis

Mein Name ist Dennis, ich bin 38 Jahre alt und wohne zusammen mit meiner Frau Beth Eden und unserem Sohn David in Herten. Das liegt mitten im Ruhrgebiet, weswegen wir uns auch für diesen Namen entschieden haben. Seit Januar 2018 sind meine Frau und ich mit dem "Gartenfieber" infiziert und verbringen jede freie Minute damit, unser Paradies zu erschaffen.

Ein Kommentar

  1. Pingback:Aussaat im April (54 Sorten) - Garten im Ruhrpott

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert