Inkagurke – der leckere Snack

Selten hat uns ein Gemüse derart überrascht, wie die Inkagurke. Diese aus Peru stammende Pflanze ist ein richtiges Wachstumswunder. Innerhalb von knapp vier Monaten haben sie Wuchshöhe von vier Metern erreicht, ein Ende ist nicht in Sicht. Wir hatten in diesem Jahr vier Pflanzen bei uns im Garten und konnten im Oktober noch immer jede Menge der leckeren Früchte ernten. Geschmack ist, wie bei dem Namen nicht anders zu erwarten: gurkig.

Inkagurke

Die Inkagurke sieht auf jeden Fall sehr stylisch aus. Die Früchte sind Hörnchenförmig, was ihr auch den Namen Hörnchengurke verpasst hat. Manche haben weiche Stacheln, andere sind glatt. Da die vier Pflanzen bei uns komplett ineinander gewachsen sind, kann ich leider nicht feststellen, ob es eine besondere Sorte ist, die die Stacheln hat oder nicht.

Je nachdem, wann man die Früchte erntet, kann man sie direkt roh verputzen (jung – mittel) oder in gegarter Form (alt, groß). Je älter sie werden, desto „zäher“ werden sie, lassen sich mit etwas Willen aber auch weiterhin roh essen. Einziger Unterschied zu den jungen Früchten ist, dass man die Samen bei den alten entfernen muss. Diese sind nämlich „steinhart“ und nicht wirklich essbar.

Inkagurken mit Zwiebeln und Schinkenspeck-Würfeln. Kurz anbraten, bis sie weich sind und dann essen. Sehr lecker

Aussaat

Die Aussaat ist sehr einfach. Einfach die Samen (*)ab Anfang Mai in Anzuchterde legen, bisschen mit Erde bedecken und feucht halten. Wir haben sie in der Wohnung vorgezogen. Dank des kalten Mai und Juni wuchsen sie nur recht langsam, jedoch stetig. Eine Direktaussaat müsste auch klappen, ab Mitte Mai.

Pflege

Eine so pflegeleichte Pflanze hatten wir lange nicht mehr. Sie klettert selbstständig mit ihren Ranken ein Netz hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Hält sich bombastisch gut fest und wurde von den Blattläusen komplett verschont. War vielleicht Glück oder wir hatten bereits genug Nützlinge angelockt. Was ich als genialen Vorteil ansehe ist, dass sie scheinbar resistent gegen Mehltau ist. Während unsere anderen Gurken komplett von Mehltau zerstört waren, ebenso die Zucchini und Melonen, war die Inkagurke das pure Leben. Knallig grün und jede Menge Blüten.

Auch für die Insektenwelt ist sie eine wertvolle Hilfe, denn im Herbst blüht ja erfahrungsgemäß recht wenig. In unserem Garten blühte zwar noch der Topinambur mit der Yacon um die Wette, aber ansonsten wurde es natürlich jahreszeitbedingt weniger. Da wurde die Inkagurke sehr gerne von den hiesigen Wild- und Honigbienen angenommen.

Hier seht ihr 50% unserer vier Inkagurken. Im Hintergrund, nicht die kleine Pflanze vorn!

Ernte

Ab Mitte Juli konnten wir die ersten nennenswerten Mengen ernten. Seitdem regelmäßig einen großen Eimer voll. Der große Vorteil der Inkagurke ist, dass sie auch bei kühleren Temperaturen noch weiterwächst. Wo unsere normalen Gurken (Vorgebirgstraube, Ei des Drachen usw.) schon lange das Wachstum eingestellt hatten, ging die Inkagurke in die zweite Runde. Bis knapp über null Grad wuchs und fruchtete diese Pflanze noch! Erst als der erste richtige Frost kam, waren die Pflanzen hinüber.

Einzig die Suche nach den Früchten ist etwas mühselig, denn grüne Früchte in einem grünen Dschungel aus Ranken und Blättern zu finden, ist echt eine Kunst. So entdeckt man auch am nächsten Tag immer noch Früchte, die einem zuvor nicht aufgefallen waren.

Ein weiterer Vorteil an der Inkagurke ist, dass sie komplett essbar ist. Sowohl die Blätter, als auch die Stile. Sie sollen ebenfalls gesund sein. Der Geschmack hat uns jetzt nicht umgehauen, aber als Salatersatz definitiv nicht verkehrt. Und bei der Masse an Blättern, die unsere vier produzieren, sind das einige Salate.

Ich hoffe, dass ich dir das tolle Gemüse schmackhaft machen konnte und du dir vielleicht auch ein paar Samen besorgt. Bei uns kannst du sie natürlich auch erhalten.

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Über Dennis

Mein Name ist Dennis, ich bin 38 Jahre alt und wohne zusammen mit meiner Frau Beth Eden und unserem Sohn David in Herten. Das liegt mitten im Ruhrgebiet, weswegen wir uns auch für diesen Namen entschieden haben. Seit Januar 2018 sind meine Frau und ich mit dem "Gartenfieber" infiziert und verbringen jede freie Minute damit, unser Paradies zu erschaffen.

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