Holunderblütensirup selber herstellen

Der Mai ist der Monat, in dem meistens die Holunder blühen. In der nordischen Mythologie wohnte die Göttin Freya, die Beschützerin von Haus und Hof, in den Holunderbäumen. Auch die Göttin der Quellen und Brunnen, Holla, wurde mit dem Holunder in Verbindung gebracht. Daher verwundert es nicht, dass diese Bäume überall angepflanzt wurden, um das Heim und den Grund von diesen Göttern beschützen zu lassen. Statt aber die Früchte zu warten, nutzen wir bereits die frischen Blüten für unseren Holunderblütensirup.

Unser Holunder “Black Lace” ist noch recht jung, bringt aber schon beeindruckend große Blüten.

Holunderblütensirup und die Beeren, aber auch Tees aus Rinde und Blüten gelten als gutes Mittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden und sollen das Herz und den Kreislauf stärken. Das liegt vor allem an den vielen Vitaminen und Antioxidantien, die sich sowohl in den Beeren als auch in den Blüten befinden. Es gibt aber noch einen anderen, sehr wichtigen Grund, warum man die Blüten oder die Beeren verwenden sollte: sie schmecken super!

Holunderblütensirup kann zudem sehr einfach hergestellt werden. Andere Arten der Verarbeitung wären Gelee oder man trocknet die Blüten und verwendet sie dann als Tee. In diesem Beitrag geht es aber um den Sirup. Dieser kann sobald sich eine Erkältung anbahnt / oder ein Infektionsrisiko dafür besteht, genutzt werden.

Du brauchst:

Frische Holunderblüten
  • Ca. 25 Blütendolden (mehr geht auch)
  • Wasser
  • einen großen Topf
  • 600g Zucker
  • eine Zitrone

Du sammelst nun die Blütendolden, schneidest sie einfach vom Holunder ab. Das soll zur Mittagszeit an einem trockenen Tag am effektivsten sein. Getestet haben wir den Unterschied jedoch noch nicht. Nun legst du die Blüten in den großen Topf und füllst solange Wasser hinein, bis die Blüten davon bedeckt sind. Nach und nach werden nun Insekten herauskrabbeln oder an der Oberfläche schwimmen. Diese dann rausfischen.

Anschließend noch den Saft der Zitrone hinzugeben und die restlichen Teile der Zitrone kleinschneiden und ebenfalls hineingeben. Lass das Ganze für einen Tag stehen, wobei sichergestellt sein soll, dass die Blüten unter Wasser sind. Wir beschweren sie dann mit einem tiefen Teller + Gurkenglas darauf. So bleibt alles schön unter Wasser. Nach 24 Stunden wird das Ganze dann abgeseiht, sodass alle Rückstände, wie Blüten, Insekten oder Zitrone zurückbleiben. Wir verwenden dafür einen Nussmilchbeutel, aber es geht auch ein Abseituch (*) oder sehr feines Sieb.

Den nun erhaltenen Saft kochst du zusammen mit 600g Zucker für fünf Minuten auf.

Anschließend sofort in – zuvor heiß gewaschene und saubere – Flaschen einfüllen. Wir benutzen dafür Salatdressingflaschen. Fest verschließen, fertig.

Den Holunderblütensirup kann man nun bei Bedarf jederzeit verwenden und so seiner Gesundheit und seinem Geschmackssinn etwas Gutes tun. Schon der Geruch erinnert einen auch in den kältesten Winternächten an den Frühling und das Summen der Insekten.


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Über Dennis

Mein Name ist Dennis, ich bin 38 Jahre alt und wohne zusammen mit meiner Frau Beth Eden und unserem Sohn David in Herten. Das liegt mitten im Ruhrgebiet, weswegen wir uns auch für diesen Namen entschieden haben. Seit Januar 2018 sind meine Frau und ich mit dem "Gartenfieber" infiziert und verbringen jede freie Minute damit, unser Paradies zu erschaffen.

4 Kommentare

  1. Angelika Zobjack

    Guten Abend Dennis,

    ich habe soeben Deine Seite entdeckt. Und ich habe die Frage über den Holunder Black Lace, den ich mir gestern aus einer Gartenbaumschule online bestellt habe, weil ich ihn bei unserem Bekannten in Mülheim am WE entdeckt habe, der wunderschön blüht. Ich wusste überhaupt nicht, dass es auch solch eine Art gibt, hab ihn erst als” Ahorngewächs mit Blüten” vermutet,aufgrund der ähnlichen Blattart, was natürlich Quatsch ist. Nun wollte ich ein paar Dolden davon haben, aber der Besitzer hat Angst, dass sie giftig ist, denn er wusste nicht, was er für einen Schatz im Garten hat, der ist mittlerweile ü. 3 m hoch und blüht wie verrückt. Und wir kennen auch alle nur den normalen Holunder mit den grünen Blättern. Dein Foto nun s.o., habt ihr aus diesem Strauch auch Sirup gemacht? Wenn ja, wie ist denn der Unterschied im Geschmack/Farbe? Danke für Nachricht – als “Beweis” wäre auch toll…ich bin mir da jetzt nicht mehr so sicher…Freundliche Grüße aus Ostfriesland, Angelika Zobjack

    • Hallo Angelika,
      Danke für deine Nachricht. Es handelt sich um einen ganz normalen Holunder, auch wenn er anders aussieht. Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal Gelee gemacht und sind mega davon begeistert. Das Aroma ist definitiv intensiver, ebenso der Geruch.

      Die Blüten und Früchte können genauso benutzt werden, wie bei einem normalen Holunder. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. 🙂

      Unserer ist jetzt gut zwei Meter hoch und trägt jede Menge Blüten.

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